
„Wenn Eltern wachsen, wachsen Kinder. Die Entfaltung der Eltern ist der Nährboden, auf dem die Zukunft der Kinder gedeiht.“
Shefali Tsabary
Wir sind eine Gruppe von Erwachsenen, Eltern und noch ohne Kinder, die auf der Suche nach Lösungen ist, um Kindern freies Lernen zu ermöglichen. Dafür greifen wir auf Erfahrungen und Wissen von Menschen zurück, die Anderes versucht und damit wertvolle Erfahrungen gemacht haben.
Was wir uns von uns wünschen
Jeder arbeitet an sich und wir sind bereit, an einem Miteinander der Lernbegleiter, Schüler, Eltern und aller beteiligter Erwachsener zu arbeiten.
Wir pflegen eine offene, ehrliche Kommunikation. Dabei sind die Bedürfnisse aller gleichwertig.
Die Kinder können sich frei entfalten und einen respektvollen Umgang mit sich, miteinander und mit der Natur erleben.
Erst wenn wir „Erwachsene“ uns selbst fühlen, können wir die Kinder fühlen. Die Kinder spüren das und können erst dann zu sich selbst finden. Denn nur wer sich selbst versteht, kann auch andere verstehen.
Jeder gibt, was er kann, und niemand soll sich überlasten.
Entscheidungen treffen wir im Konsens.
Wir leben eine reflektierte Elternschaft und tauschen uns über die Erfahrungen im Umgang mit uns selbst und mit den Kindern aus. Das bedeutet eine ganz bewusste Kommunikation miteinander und mit den Kindern, ein bindungsorientiertes Handeln und die Begegnung mit sich selbst (inneres Kind), um den Kindern als „Erwachsene“ und nicht als verletzte innere Kinder zu begegnen.
Wir müssen dabei nicht perfekt sein. Wir machen uns gemeinsam auf den Weg.
Wichtig ist dabei nicht, wo der Einzelne steht, sondern dass er stets im Prozess bleibt.
Wir wollen traumainformiert sein und dies in unserem Miteinander beachten.
Wir wissen um das Thema Hoch-Sensibilität und berücksichtigen dies bei unseren Entscheidungen.
Wir wollen voneinander, miteinander und von den Kindern lernen. Denn wir wissen, dass wir nichts wissen, und suchen nach Möglichkeiten.

„Im Hirn verkoppelt sich das, was man lernt, mit dem, was man beim Lernen empfindet.
Bei Bestrafung durch schlechte Noten führt das dann z.B. dazu, dass man Gedichte nicht mag und Mathe auch nicht.“
Gerald Hüther
Was ist bisher geschehen?
Im Oktober 2023 haben sich fünf Menschen im Rahmen des sog. Basis-Seminars „Lernen von Innen“ in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof kennengelernt.
Einige in der Hoffnung für ihr Kind einen Schulplatz an der Schule für Freie Entfaltung am Tempelhof zu bekommen, andere grundsätzlich interessiert an diesem Ansatz des Lernens.
Die Idee eine Freie Schule zu gründen, auf Grundlage der Idee, dass Lernen von Innen nach Außen geht und nicht anders herum, wurde geboren.
Zwei Familien und eine junge Lehrerin, unterstützt von Rüdiger Bachmann, Mitgründer der Schule für Freie Entfaltung sind gestartet: kennenlernen, austauschen, Vorstellungen und Ideen abgleichen und zusammenfließen.
Gleichzeitig wurde die Vernetzung mit regionalen und überregionalen Projekten angeschoben, um mit dieser Idee bekannt zu werden. Ein Außenring um die Kerngruppe ist gewachsen. Treffen zum Austauschen fanden in Dinkelsbühl statt. Regelmäßige Online-Treffen, zum Teil mit Rüdiger Bachmann, haben die Vision konkret werden lassen. Bald wurde klar, eine weitere Freie Schule innerhalb der bestehenden Bildungslandschaft ist nicht ´genug`.
Für die Idee des Lernen von Innen braucht es etwas Verbindendes. Etwas das Schulen, Lernorte und andere Projekte vereint, die dieses in die Welt bringen wollen: die Idee des Dachverbandes Lernen von Innen (DLv!) entstand.
Inzwischen liegen die Satzungen für die Schule und für den Dachverband beim Vereinsregister.
Die Kerngruppe, die beide Projekte voranbringt, unterstützt von Menschen im sog. Außenkreis, ist um zwei Frauen gewachsen. Zu sechst, mit Rüdiger Bachmann als unseren „Rückenwind“, sind wir auf dem Weg.
Die Arbeit an dem pädagogischen Konzept für die Bewilligung der Schule ist in vollem Gange und die Antragstellung beim Schulamt ist für Spätsommer 2024 geplant.
„Die harmonische Entfaltung von Kindern ist ein natürlicher und darum langsamer Prozess.
Unsere Aufgabe ist es, die rechten Bedingungen dafür zu schaffen, aber nicht den Prozess zu beschleunigen. Bringen wir es als Erwachsene fertig, diese inneren Prozesse nicht durch unsere Ungeduld zu stören, sondern ihnen den nötigen Nährstoff zu liefern, so lernt das Kind auf eigenen Füßen zu stehen und nicht sein Leben lang von äußerer Führung abhängig zu sein.“
Rebeca Wild